1998: Gemeinschaftskonzert in der Stadthalle

Zum dritten Mal fand in diesem Jahr das Gemeinschaftskonzert mit dem Musikverein Frommern und Weilstetten in der Balinger Stadthalle statt. Der Musikverein Frommern war in diesem Jahr für die Reservierung der Stadthalle verantwortlich und nannte dazu Sonntag, den 5. April um 19.00 Uhr.

In einem jeweils 45-minütigen Programmteil konnte jeder Verein sein Programm nach eigener Wahl zum Vortrag bringen. Besonders auf unser Drängen wurde erstmals das Konzert bei reiner Konzertbestuhlung durchgeführt. In den Pausen zwischen den einzelnen Programmteilen bestand im Foyer der Stadthalle eine Bewirtung statt. Allgemein wurde nach dem Konzert diese Neuerung als sehr gut bestätigt. Herrschte doch während den gesamten Vorträgen eine gespannte Ruhe und Aufmerksamkeit im Saal. Kein Gläser- oder Tellergeklapper oder Zwischenrufe vom Bedienungspersonal störten den Genuss der Blasmusikvorträge.

Eigentlich wäre der Musikverein Weilstetten als erste Kapelle im Programm an der Reihe gewesen, da allerdings Kai Eppler vorab mit der Zollern-Brass noch einen Termin hatte, sollten wir das Programm eröffnen. Siegfried Schäfer hatte die Aufgabe, alle Gäste des Abends in der ausverkauften Halle zu begrüßen. Darunter wieder zahlreiche Ehrengäste.

Mit der "Ouvertüre to a New Age" von Jacob de Haan eröffneten wir unter der Leitung unseres Dirigenten Jürgen Gruhler den Abend. In der Übersetzung bedeutet der Titel Auftakt zu einem neuen Zeitalter, was wir in unserer Ansage schon etwas vorausblickend auf das kommende dritte Jahrtausend bezogen hatten. Sehr konzentriert musizierten alle Aktiven dabei und meisterten das nicht ganz einfache Oberstufenstück. Die Kadenz im Mittelteil meisterte Franz Butz mit seiner Klarinette hervorragend.

Der zweite Titel entführte die Besucher in die Welt des Musicals. Seit Dezember wird in der Stuttgarter Musical-Hall "Die Schöne und das Biest" aufgeführt. Wir brachten in einer Bearbeitung von Toshio Mashima einige Höhepunkte aus dem Märchen zu Gehör. Am Anfang stand mit dem Prolog die Erzählung der Geschichte des Musicals. Die Geschichte von der schönen Belle und der langsam wachsenden Liebe zu dem als Biest verwunschenen jungen Prinzen. Das Biest hatte nur so lange Zeit, einen Menschen wirklich lieben zu lernen, ehe die Zauberrose nicht das letzte Blütenblatt verloren hatte. Das Stück hatte uns schon in den Proben fasziniert und auch die Zuhörer konnten wir bei unserem Vortrag begeistern. Einer der Höhepunkte des Stückes dürfte dabei das Flügelhornsolo von Eberhard Butz gewesen sein. Mit seinem runden und sehr weichen Ton beschrieb er die Schönheit von Belle auf traumhaft musikalische Weise.

Der dritte Titel in unserem Programm war "Puszta" von Jan van der Roost. In vier Sätzen werden dabei vier Zigeunertänze beschrieben. Die Landschaft der ungarischen Tiefebene und das Leben und Lieben der Zigeuner hatte der Komponist dabei intoniert. Hier waren vor allem unsere beiden Flötenspielerinnen Jutta Butz und Johanna Mattes gefordert. Mit sehr viel Beifall wurden wir auch für diesen Vortrag von den Zuhörern belohnt und so zückte unser Dirigent als Zugabe noch das Stück "Czardas", was ebenfalls ein ungarischer Tanz ist. Hier hatte sich Johanna Mattes und auch Jutta Butz wieder bestens vorbereitet, denn das Stück ist nichts für lahme Enten, galt es doch beim Solo sowohl flinke Finger und eine noch flinkere Zunge zu besitzen. Der Beifall hielt abermals lange an und für uns völlig überraschend legte Dirigent Jürgen Gruhler nochmals den vierten Satz von Puszta als weitere Zugabe auf. Trotz dieser zweiten Zugabe schafften wir es, die vorgegebene Zeit von 45 Minuten für unseren Konzertvortrag einzuhalten.

Unter der Leitung von Manfred Jenter spielte dann der Musikverein Weilstetten im zweiten Programmteil. Mit "Zeitenwende" von Kurt Gäble begannen die Weilstetter. "Concertino" hieß ein Solostück für Flöte und Blasorchester von Cecile Chaminade. Franz Watz schrieb die Ouvertüre "Weites Land" und das Tenorhorn-Duo Jörg Kommer und Thomas Schmid spielten eine Invention und einen Ragtime-Charleston. John Williams verfasste die Komposition "Jurassic Park" und das Bariton Saxophon hatte ein Solo beim Stück "Im tiefen Keller" von Franz Watz.

Zum letzten Mal dirigierte Bernd Biffar an diesem Abend die Frommerner Musikkapelle. Berufliche Veränderungen bringen einen Wohnortwechsel für den langjährigen Dirigenten mit sich. Für sein Abschiedskonzert beim Musikverein Frommern wählte Biffar die Kompositon "Centennial Prelude" von Jan van der Roost aus. Die "Folksong Suite" von Vaughan Williams, eine Selection aus dem Musical "Hair" arrangiert von Manfred Schneider und der "Königsmarsch" von Richard Strauss standen zum Abschluss des Konzertprogramms.

Gegen 22.30 Uhr war das Konzert in der Stadthalle zu Ende, allseits wurden von den Besuchern sehr lobende Worte für die Vorträge gefunden. Im Schützenhaus trafen sich die meisten Musikanten mit ihren Partnern sowie auch viele Zuhörer noch zu einem Plausch über den Abend.

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