1998: Musiker besuchen Chagall-Ausstellung

Da einige unserer aktiven Musiker noch nicht die Kurve gekriegt hatten, die Marc Chagall-Ausstellung in der Stadthalle zu besuchen, organisierte der MVR kurz vor Toresschluss noch eine Führung für alle Interessierten. Im Amtsboten wurde das Angebot bekannt gegeben. Wir hatten uns an diesem Samstag, 12. September, ja eh schon in Schale geworfen, um Else und Josef Meßmer ein Ständchen zur Goldenen Hochzeit zu spielen.

Unter fachkundiger Führung wurden wir als Gruppe in Leben und Wirken von Marc Chagall eingeführt. Unsere geführte Gruppe bestand aus ca. 25 Personen, einigen Aktiven und deren Partnern sowie mehrere passive Mitlieder und weitere Freunde und Gönner des MVR. Gleich zu Beginn der Führung wurde uns allen klar, dass es eine gute Entscheidung war, die von Dr. Roland Doschka organisierte Bilderausstellung in geführter Weise zu erleben. Dr. Doschka war es gelungen, sehr viele Bilder, die in Privatbesitz sind, für diese wunderbare Ausstellung zusammen zu sammeln. Viele der Exponate waren der Öffentlichkeit bisher überhaupt nicht zugänglich.

Marc Chagall, der am 7. Juli 1887, also vor nunmehr über 111 Jahren, als ältestes von neun Kindern einer jüdischen Familie in der weißrussischen Stadt Witebsk geboren wurde, besuchte nach Ende seiner Schule ab 1906 eine Malschule. Ein Jahr später ging er nach St. Petersburg, um eine Kunstschule zu besuchen. Im Jahr 1910 erhielt er ein Stipendium für eine Reise nach Paris und lernte so erstmals die moderne französische Malerei kennen. Beeindruckt von der Farbigkeit der großen Maler entwickelte er einen neuen Stil.

Nach seiner Rückkehr nach Witebsk lassen seine Bilder sehr häufig Landschaften und Leute aus seiner Kindheit erkennen. Im Sommer 1915 heiratete er Bella Rosenfeld. Nach verschiedenen künstlerischen Tätigkeiten reiste Chagall im April 1922 nach Berlin, ein Jahr später übersiedelte er wieder nach Paris. Kurz vor der beabsichtigten Rückkehr im September 1944 erkrankte seine Frau Bella an einer Virusinfektion und verstarb aufgrund nicht vorhandener Medikamente; ein schrecklicher Schock für Chagall. Er ist auf Trost und Unterstützung durch seine Tochter Ida, die in New York wohnt, angewiesen. Erst ca. zwei Jahre später wurde aus seiner Angestellten Virginia McNeil seine Lebensgefährtin, mit der er zusammen den gemeinsamen Sohn David hatte.

Im Jahre 1948 kehrte Chagall mit seiner Virginia nach Paris zurück, ein Jahr später zog er an die Côte d' Azur. In Vence kaufte er 1950 eine herrliche Villa mit Atelier und lässt sich dort endgültig nieder. Nachdem sich seine Frau Virginia 1951 überraschend von ihm trennt, um zu dem Fotografen Leirens nach Brüssel zu ziehen, lernte er im Frühjahr 1952 die aus Russland stammende Valentine "Vava" Brodsky kennen und heiratet sie im Sommer desselben Jahres. Die aus dieser Liebe gewonnene Kraft wird in seinen Bildern und Werken sicht- und spürbar. Am 28. März 1985 starb Chagall nach einem im Atelier verbrachten Tag in Saint-Paul-de-Vence im Alter von 98 Jahren. Er wurde auf dem Friedhof von St. Paul beigesetzt.

Besonders beeindruckend waren die Werke mit ihren unterschiedlichen Ausdrücken der jeweiligen Zeitepochen. Für uns Musiker und die Begleitpersonen war diese hervorragende Ausstellung eine Begegnung der besonderen Art mit der Kunst. Deutlich wurde bei dieser Ausstellung auch, welchen Stellenwert die Stadt Balingen als Kunststadt zwischenzeitlich einnimmt, und dass nicht nur die Musik verbindet, sondern auch die Kunst.

Letzte Aktivitäten

Erfolgreicher Vatertagshock unter dem Maibaum

 

Bereits zum dritten Mal hatten die Aktiven des Musikvereins zum alljährlichen Vatertagshock vor dem Alten Schulhaus eingeladen. Dieses Jahr war direkt unter dem Maibaum eine Bar aufgebaut worden, wo verschiedenste Speisen und Getränke, darunter Rote Würste, Currywürste und Pommes, angeboten wurden. Außerdem wurde das vereinseigene Zelt wieder genutzt um für windgeschützte und schattige Plätze zu sorgen. Natürlich durfte eine Einstimmung auf das große Jubiläumsfest im Juni nicht fehlen, so wurde keine Möglichkeit ausgelassen um die Besucher und Besucherinnen des Hocks auf das anstehende Fest aufmerksam zu machen. 

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Zwei Blasorchester auf allerhöchstem Niveau: Musikverein und Landespolizeiorchester brillieren in der Stadthalle

 

Zwei Blasorchester auf allerhöchstem Niveau. Zur Feier des 100-jährigen Bestehens des Musikvereins Roßwangen war das Landespolizeiorchester Baden-Württemberg in der Balinger Stadthalle zu Gast. Ein Besuch hat sich mehr als gelohnt. Zum Jubiläumskonzert im Rahmen des 100-jährigen Bestehens des Musikvereins Roßwangen durfte dieser am Samstagabend in der sehr gut besuchten Balinger Stadthalle mit dem Landespolizeiorchester Baden-Württemberg unter der Leitung von Prof. Stefan R. Halder einen illustren Gast begrüßen, der nach dem Eröffnungsstück „Pineapple Poll Opening“ von Sir Arthur Sullivan, die Sinfonie Nr. 1 „The Lord of the Rings“ nach Motiven des Romans von J.R.R. Tokien „Herr der Ringe“ aus der Feder von Johan de Meijs intonierte. 

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Musikverein spielt Geburtstagsständchen für treues Mitglied

Mit einem Ständchen gratulierten die Musikerinnen und Musiker ihrem Mitglied Ursula Schlagenhauf-Zahner zu ihrem 65. Geburtstag. Mitten in der Vorbereitung zum Jubiläumskonzert hatte sich das große Blasorchester vor einer Musikprobe bei ihrem Haus in der Roßgasse eingefunden. Das Blasorchester unter der Leitung von Johannes Nikol überbrachte dem Geburtstagskind und ihrer Familie mit Marsch- und Polkamelodien die Geburtstagsgrüße. Der Vorsitzende Matthias Butz und dessen Stellvertreter Martin Grunwald würdigten Ursula Schlagenhauf-Zahner als treues Mitglied und bedankten sich auch für die fortwährende Unterstützung des Vereines.

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