2001: Probenwochenende
Ein Probenwochenende vom 8. bis 10. Juni diente dem Blasorchester des Musikvereins Rosswangen der Vorbereitung auf das Wertungsspiel in Burladingen. Mit einer Gesamtprobe am Freitag Abend im Probelokal in Rosswangen unter der Leitung unseres Vizedirigenten Jürgen Butz absolvierten wir unsere erste Trainingseinheit. Am Samstag Morgen starteten dann 55 Musikerinnen und Musiker mit dem Bus nach Bad Schussenried. Nachdem alle Instrumente verstaut waren, konnte gegen 8.30 Uhr die Fahrt beginnen. Bei idealem Musikprobenwetter (es regnete in Strömen) erreichten wir um 10.30 Uhr den Klosterhof von Bad Schussenried. Eilig wurden die Taschen in die Unterkünfte gebracht, die sich im Dachgeschoss des dreistöckigen Klostergebäudes befanden.
Danach fand im Seminargebäude gegenüber der Klosterkirche eine Gesamtprobe unter der Leitung von Dirigent Petro Hinterschuster statt. Zuvor verteilte er den Probenplan für den Rest des Tages. Der Proberaum fiel etwas kleiner als erwartet aus, doch überzeugte er mit einer sehr guten Akustik. Nach dem Mittagessen und anschließender Pause fanden am Nachmittag Register- bzw. Satzproben statt. Hierbei wurde die Leitung dann von den jeweiligen Stimm- bzw. Registerführern oder von Dirigent Petro Hinterschuster übernommen. Intensiv wurden dabei die beiden Werke für das Wertungsspiel Stück für Stück durchgearbeitet. Nach dem Abendessen war nochmals eine Vollprobe angesagt. Dirigent Hinterschuster war sehr zufrieden mit unserer Leistung und der Mitarbeit, dass schon nach gut einer Stunde sein inzwischen jedem bekanntes Musikproben-Schlusswort erklang: "Ich bedanke mich für die gute Probe und wünsche noch einen schönen Abend!"
Ohne dies vorher vereinbart zu haben, trafen sich im Laufe der nächsten halben Stunde fast alle Teilnehmer im Bräuhaus wieder. In der urigen Brauereigaststätte vergnügten wir uns alle bis zur Sperrstunde. Alle, die dann immer noch nicht müde waren, feierten im Quartier weiter. Wer müde war, legte sich schlafen, sofern dies beim Krach auf dem Flur möglich war. Die Zimmer waren schon im Bus zugeteilt worden. Die beiden Zweibettzimmer erhielten unser Dirigent gemeinsam mit dem Vizedirigenten sowie unser Musikerehepaar Marion und Helmut. Die weiteren 4, 6 und 8 Bettenzimmer waren streng nach Geschlecht und altersmäßig aufgeteilt. Eigentlich wäre die Nachtruhe ja möglich gewesen, doch auf dem Flur befand sich ein Tischfußballspiel, das auch noch in den frühen Morgenstunden seine Spieler anlockte. Dennoch kehrte gegen 5 Uhr Ruhe in den Quartieren ein.
Doch schon gegen 7 Uhr sorgten die Frühaufsteher des MVR wieder für Leben. Das Frühstück wurde wieder im Aufenthaltsbereich auf dem Flur eingenommen, wozu ein "reichhaltiges Büfett" von einigen Musikanten aufgebaut wurde. Anzumerken ist hier die neue Kaba-Trink-Technik von Matthias Butz. Dabei wird keine Tasse benötigt, sondern bei einem 1-Liter-Tetra-Pak der Deckel komplett entfernt. Die Milch wird mit ca. 4 bis 5 Esslöffel Kaba vermischt und das ganze anschließend aus dem Tetra-Pak in großen Schlücken eingenommen. Bemerkenswert dabei ist, dass es zu keinerlei Abwehrreaktionen des Körpers gekommen ist. Unser Matze ist halt ein echter Naturbursche.
Pünktlich fanden sich alle Teilnehmer um 9.30 Uhr wieder zur Gesamtprobe im Seminargebäude ein. Wenn auch mancher noch ziemlich unausgeschlafen wirkte, so zeigte sich dies in der musikalischen Fitness an diesem Morgen nicht. Eine sehr gelungenen Probe am Sonntag Morgenprobe war gegen 11 Uhr beendet. Damit war auch der musikalische Teil des Probenwochenendes absolviert. Es war noch Zeit genug für ein Weißwurstfrühstück im Schussenrieder Bräuhaus, bei dem sich wiederum nach und nach alle Aktiven einfanden. Einen sehr urigen Platz fanden wir dazu in einem der Gewölbekeller. Wiederum erlebten wir alle dabei sehr gesellige Stunden und fast pünktlich konnte die Heimfahrt per Bus kurz nach 13 Uhr angetreten werden. Während die einen die Heimfahrt dazu nutzten noch etwas versäumten Schlaf nachzuholen, setzten die anderen den Frühschoppen aktiv fort. Wohlbehalten in Rosswangen angekommen waren sich alle Musikanten einig, dass so ein Probenwochenende unbedingt wieder stattfinden sollte, wenn es darum geht sich auf ein besonderes musikalisches Ereignis vorzubereiten.