Haxen, a zünftige Musi, viele Bier und Tracht
Wer den Wasen oder die Wiesn im Kleinen erleben möchte, für den ist der Bayrische Tag in Rosswangen in Muss. Der Flecken wurde fast überrannt.
Endlich durften wieder Dirndl und Lederhose aus den Schränken herausgeholt werden. Das Wetter spielte auch mit und die Stimmung war prächtig. Die Roßwanger freuen sich das ganze Jahr auf ihr größtes (Volks-)Fest.
Deshalb war auch am Sonntag die Festwiese hinterm Pfarrhaus, die der gastgebene Musikveren zu einem riesigen Biergarten umfunktioniert hatte, bis auf den allerletzen Platz besetzt. Das ganze Umland feierte im kleinsten Balinger Stadtteil mit. Schier gar im Akkord wurden große Mengen an Blaukraut und Semmelknödel zubereitet, Weißwürste gekocht, Haxen gegrillt, Hähnchen gebruzelt und Schnitzel frittiert. Für den weiß-blauen Flair sorten aber nicht nur die Spezialitäten aus dem Bayernland. Auch a zünfitge Musi gab es auf die Ohren. Wie in den Vorjahren hatten die "Fehlataler Blasmusik" wieder schöne Polkas, bekannte Walzer und schmissige Märsche in ihrem Repertoire. Am Nachmittag sorgte der "Mühle-Express" für Stimmung. Nicht wenige nutzten dabei den Tanzboden um eine flotte Sohle aufs Parkett zu legen. Das Volksfest auf Roßwanger Art wartet aber nicht nur mit gutem Essen und viel Musik auf. Beim Wettbewerb "Stangahanga" war das Durchhaltevermögen der Gäste gefragt. Weitere Anziehungspunkte waren das Schnapshäusle, wo es auch leckere selbstgemachte Liköre gab, und der neue Weizenstand, den der Vereinsvorsitzende Matthias Butz samt den Sitzbänken davor gezimmert hat. Butz' Vorstandskollegin Yvonne Hahn war im Glück ob der "sensationellen Resonanz". Um die Mittagszeit sei das Gelände hinter der Kirche regelrecht überrannt worden. Doch trotz der Heidenarbeit habe die Freude überwogen, endlich wieder zusammen feiern zu können. von Volker Schweizer